Bahnhofsgeplauder
Als der Nikolaus dem Zugführer den Hintern verdrosch!
(UK) Es sind nun fast 34 Jahre her, als der Nikolaus beschloss, auch mit den Zügen der SAUERLÄNDER KLEINBAHN in Hüinghausen zu reisen, um sich so während der Fahrt mit den Kindern zu treffen.
Schnell wuchs die Nachfrage nach den Fahrkarten, die Strecke, die Anzahl der Waggons und Kindertüten.
Am einstigen Haltepunkt „St. Nikolaus“ stieg er nun dort mit seinem Knecht Ruprecht laut und deutlich ein, die Fahrgäste begrüßten beide mit dem Nikolauslied (alle Strophen!) und der Zug dampfte los.
Da die Personenwagen keinen Übergang besaßen, hielt unser Zug in Köbbinghausen / Seissenschmidt und am Köbbinghauser Hammer, wo der Nikolaus und sein Knecht umsteigen konnten. Denn auch in den anderen Waggons wurden sie bereits sehnsüchtig erwartet; es hatte sich schnell herumgesprochen, dass seine Tüten wohl gefüllt waren.
Am damals dunklen Bahnhof Köbbinghausen / Seissenschmidt passierte es dann eines Tages:
unser Zugführer Horst vergaß in seinem Eifer den Nikolaus und seinen Knecht und pfiff den Zug pünktlich wie immer ab. Geistesgegenwärtig hinderten die Schaffner das Lokpersonal daran, loszufahren und so ging alles gerade noch einmal gut.
Nikolaus und sein Knecht stiegen ein und der Sonderzug dampfte mit leichter Verspätung ab nach Hüinghausen.
Nach der letzten Fahrt aber winkte sich unser Nikolaus den Zugführer herbei, hielt ihm eine strenge Strafpredigt und versohlte ihm mit der Rute den Hintern, damit er zukünftig nie wieder den Nikolaus und seinen Knecht auf einem dunklen Bahnsteig stehen lassen würde.
Die Kinder waren da schon wieder alle zu Hause und leerten eifrig ihre Tüten.
(Die Stadt Plettenberg beleuchtete daraufhin als „Amtshilfe“ den nahebei liegenden Fußweg und so auch den Bahnsteig.)
Die Rückfahrkarte ist tot!
(UK) Damit unsere Besucher der Museumsbahn, Eisenbahnfreunde, Nostalgiker, Sammler, RuhrTopkarten Besitzer usw. mit unseren Zügen mitreisen können, hält unser Fahrkartenverkäufer am historischen Fahrkartenschalter (mit Drehscheibe!) im Bahnhof Hüinghausen eine Anzahl unterschiedlicher Fahrkarten zum Verkauf bereit. Dabei hat sich der Verein sogar die teure Mühe gemacht, einen Großteil auf Fahrkartenpappe drucken zu lassen, damit später das aktuelle Datum eingeprägt werden kann. Und außerdem kann der Schaffner diese viel besser lochen.
So werden den verehrten „Reisenden“ folgendes angeboten:
einfache Fahrt für Erwachsene, einfache Fahrt für Kinder, Rückfahrkarte für Erwachsene, Rückfahrkarte für Kinder, Tageskarte für Erwachsene, Tageskarten für Kinder, Familienrückfahrkarte für zwei Erwachsene und zwei Kinder, Familientageskarten für zwei Erwachsene und zwei Kinder, eine Sonderfahrkarte für Kleinkinder, eine Sonderfahrkarte für die RuhrTopkarten.
Und warum ist jetzt die Rückfahrkarte tot?
Nun, seit einiger Zeit grübeln unsere verehrten Fahrgäste beim Kauf der Fahrkarten:
„Wenn die Rückfahrkarte 7 Euro kostet, wieviel kostet dann die Hinfahrkarte und überhaupt, wieviel kostet das alles zusammen?“
Um den Grübeleien ein Ende zu bereiten, änderte unser Schildermaler den Fahrkarten Hinweis auf: Hin- und Rückfahrt. Fertig.
Ob wir das künftig als Aufdruck auf den Fahrkarten ändern werden, wird noch überlegt. Dafür haben wir aber Zeit: der Vorrat dieser Sorte ist noch zu groß, um den Aufdruck sofort zu ändern.
Kacke Protest
(UK) Obwohl sich alle ehrenamtlich aktive Mitglieder jede Mühe geben, ihren Besuchern und Anwohnern die Museumseisenbahn so schön wie möglich zu machen, gibt es natürlich auch Mitmenschen, die die Bahn als „Scheiß Eisenbahn“ sehen – und dies im wahrsten Sinne des Wortes.
Natürlich ist eine Dampfeisenbahn laut: es zischt, bimmelt (nach Vorschrift), faucht, quietscht, rappelt und pfeift (nach Vorschrift), und dies eben auch sonntags zur Mittagszeit. Da fühlen sich besonders die Anwohner:innen, deren Häuser nahe dem Bahnhof Seissenschmidt oder dem Bahndamm gebaut wurden, gestört: „Scheiß Eisenbahn“.
Noch hat sich niemand an die Gleise geklebt aus Protest gegen diese Ruhestörung, das würde bei unserem „dünnen“ Fahrplan auch nicht wirken. Nein, man hat sich seiner treuen, vierbeinigen Haustiere bedient, die den Bahnsteig nun tüchtig vollkacken und dies auch „locker“ zwischen zwei Zügen schaffen.
Um das Zugpersonal und alle Fahrgäste vor unliebsamen und übel riechenden Verschmutzungen zu schützen, liegen nicht nur Schaufel und Handrechen im letzten Wagen bereit, sondern ein vereinseigener Kackenentferner sammelt die Proteste sorgfältig ein und entsorgt sie sorgfältig im Graben neben dem Bahndamm. (Eigentlich würde er sie lieber vor die Haustür der Hundebesitzer legen: „Sie haben da was verloren“)
Da dies aber seine „gute Erziehung“ verbietet, wird es weiterhin die Protestkacke geben, den ehrenamtlichen Kackenentferner und die „Scheiß Eisenbahn.“
Scheiß Job! Echt!
ein „Schottischer Moment“
beim Teddybären Fahrtag der Sauerländer Kleinbahn
(UK) Können Sie sich noch an die Schottenwitze der vergangenen Jahre erinnern, bei denen die Schotten mit ihrem „vorsichtigen“ Umgang mit Geld „auf die Schippe“ genommen wurden:
Schottenpapa und Schottensohn wollten mit einem Taxi in die Stadt fahren. Fragte der Schottenpapa den Taxifahrer: „Was kostet das für mich?“ „5 Pfund“, war die Antwort. „Und für meinen Sohn?“ war die nächste Frage. „Nichts“, antwortete der Fahrer. „Dann fahren Sie meinen Sohn, ich laufe zu Fuß“, entschied der Schottenpapa daraufhin.
Was das mit dem Teddybären Fahrtag der Sauerländer Kleinbahn zu tun hat?
Nun, Teddybären Oma und Teddybären Enkel kamen mit Teddybär an den Fahrkartenschalter der Sauerländer Kleinbahn im Bahnhof Hüinghausen. „Was kostet die Fahrt für mich?“ fragte die Teddybären Oma. „7 Euro“, war die Antwort unseres Fahrkartenverkäufers. „Nun, Kinder fahren ja heute umsonst, ich bleibe hier und warte auf meinen Enkel so lange.“
Als unser Fahrkartenverkäufer seine Augenbrauen hochzog, löste unsere Teddybären Oma ihre Fahrkarte noch nach.
Was lernen wir daraus?
Wir benötigen ein neues Schild am Fahrkartenschalter: